Fachstelle sexualisierte Gewalt für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach
Fachstelle sexualisierte Gewalt für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach
Ziel dieser Fachstelle ist es, die von sexuellem Missbrauch/sexualisierter Gewalt betroffenen Kindern, Frauen und Familien als ganzes System beraten und begleiten zu können. Kernelemente der Stelle sind Beratung, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit.
Das Beratungsangebot richtet sich an alle Hilfe suchenden Frauen und Kinder sowie an unterstützende Vertrauenspersonen und pädagogische Fachkräfte, die ein komisches Gefühl oder einen konkreten Verdacht haben.
Die Hemmschwelle, sich bei erlebter sexualisierter Gewalt/sexuellem Missbrauch jemandem anzuvertrauen ist groß, da Prozesse ins Rollen gebracht werden, vor denen Betroffene sehr große Angst haben. Gewalttätige Übergriffe stürzen die Betroffenen in eine starke emotionale Verwirrung. Sie empfinden oft Schuld- und Schamgefühle, sind verunsichert und erleben ein Gefühl von Hilflosigkeit. Die Fachberatungsstelle dient mit dem niederschwelligen Angebot als erste Anlaufstelle und bietet einen geschützten Ort. Unsere Hilfe ist vertraulich, kostenfrei, freiwillig und auf Wunsch anonym.
Im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zeigt die Fachkraft den Kindern und deren Angehörigen die Möglichkeiten auf und erläutert deren Abläufe, um vor allem Kindern die Angst zu nehmen und ein gewisses Maß an Sicherheit wieder geben zu können. Dabei wird darauf geachtet, dass für die Betroffenen die Zahl der Ansprechpersonen möglichst gering ist. Die Fachkraft übernimmt die Rolle eines konstanten Begleiters. Je nach Unterstützungsbedarf begleitet die Fachkraft die Betroffenen vertraulich und gewährt Rückhalt bei der Bewältigung der mit der Tat verbundenen Probleme.
Wir bieten:
- Telefonische und persönliche Beratung von Hilfe suchenden Frauen und Kindern
- Krisenintervention für von körperlicher, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt gegen ihre Mutter mittelbar betroffene Kinder und Jugendliche
- Telefonische und persönliche Beratung von Bezugspersonen der betroffenen Person, wie zum Beispiel Angehörige, Freunde, Freundinnen sowie Fachkräfte aus sozialen Einrichtungen
- Begleitung und Unterstützung bei Anzeigenerstattung, Arztbesuchen, Behördengängen, Gerichtsverhandlungen, usw.
- Informationen zu Psychotherapie, psychologischer und pädagogischer Beratung
- Einzelfallbezogene Kooperation und Vernetzung auf regionaler und überregionaler Ebene mit anderen Frauen- und Opferhilfeeinrichtungen, mit Politik, Polizei und Justiz
- Zielgruppenspezifische und -übergreifende Präventionsarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit mit den Zielgruppen Fachöffentlichkeit und allgemeine Öffentlichkeit